Emotionaler Ausdruck in verschiedenen Kulturen

Wir, Arjun und Ameya, sind SRH Studierende aus Indien. Zu Hause hat man uns gesagt, dass die deutsche Kultur anders ist als unsere, aber sie aus erster Hand zu erleben, ist etwas ganz anderes.

Am Anfang waren wir ein bisschen ängstlich. Wir haben ständig darauf geachtet, wie wir sprechen, damit wir nicht unhöflich auf andere wirken. Die Erfahrung des berüchtigten "Kulturschocks" führte dazu, dass wir uns beide genau dasselbe fragten: “Gibt es eine Möglichkeit, den Ausdruck verschiedener Emotionen in verschiedenen Kulturen quantitativ zu vergleichen?”

Wäre dies gelungen, hätten die Ergebnisse dazu beitragen können, die subtilen Absichten unseres Gegenübers besser zu verstehen und dadurch jegliche Verwirrung zu vermeiden. Glücklicherweise beschlossen wir beide, mit Prof. Dr. Alexander Iliev zusammenzuarbeiten, um unsere Forschungsinteressen zu verfolgen. Eine Diskussion über dieses Thema in einer unserer Gruppensitzungen half uns, diese Idee weiter zu verfolgen.

Wir beschlossen daraufhin, uns der Forschungsgruppe von Prof. Iliev anzuschließen und setzten unsere Arbeit an diesem und anderen ähnlichen Themen fort, die wir unter seiner Anleitung und Aufsicht zu veröffentlichen versuchen. Da sich unser Professor die meiste Zeit seiner Karriere mit Sound und maschinellem Lernen beschäftigt hat, war er die richtige Person, um uns bei der weiteren Erforschung dieser Themen zu unterstützen.

Wir begannen damit, frühere Arbeiten auf diesem Gebiet zu sammeln, zu lesen und zu verstehen. Prof. Iliev ist maßgeblich an unserem Erfolg beteiligt, da er uns ständig anleitet und uns hilft, unsere Lücken im wissenschaftlichen Bereich zu schließen. Nachdem wir viel Zeit und Mühe investiert hatten, entwickelten wir die notwendige Infrastruktur, um mit unserer Arbeit voranzukommen.

In einer ersten Studie beschlossen wir, drei verschiedene Kulturen mithilfe von DSP-Techniken (Digital Signal Processing) und CNNs (Convolutional Neural Networks) zu vergleichen. Wir betrachteten Sprachdaten, die von Schauspielern in Englisch, Italienisch und Französisch gesprochen wurden, wobei sie alle 6 Grundemotionen ausdrückten.

Wir haben beschlossen, unsere Studie auf den Vergleich und das Verständnis der Unterschiede im Ausdruck von 4 dieser 6 Emotionen zu beschränken, nämlich Wut, Traurigkeit, Glück und Neutralität, um die Komplexität des Projekts zu verringern. Nach reiflicher Überlegung führten unsere Bemühungen zu Ergebnissen, und die Arbeit wurde angenommen und wird im Tagungsband der DIPP-Konferenz der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften Ende September 2020 veröffentlicht werden.

Es war bisher eine erstaunliche Reise und wir hoffen, dass wir an vielen weiteren interessanten Projekten und verschiedenen Themen arbeiten werden, die wir in der Forschungsgruppe mit Prof. Dr. Alexander Iliev diskutieren.