Eine Welt voller Möglichkeiten
Tatjana
Als ich in Sibirien das Licht der Welt erblickte, war mir nicht bewusst, welch ein spannender Kreislauf des Lebens vor mir lag. Doch das Schicksal sollte mich bald auf eine neue Reise schicken.
Meine Familie zog nach Kasachstan. Dort wuchs ich geprägt von der Vielfalt der Kulturen und den weiten Steppen, die sich bis zum Horizont erstreckten, auf.
Im Jahr 2005 wagte ich den nächsten großen Schritt und nahm am Au-Pair Programm in Friedrichshafen am Bodensee teil. Die Zeppelin-Stadt wurde zu meinem neuen Zuhause, und ich tauchte ein in eine Welt voller neuer Möglichkeiten und Herausforderungen.
Nach meinem Aufenthalt in Friedrichshafen zog es mich nach Heidelberg. Dort kam ich ohne Bleibe an und musste mit einer Freundin erstmal in einer Notunterkunft übernachten. Auf dem SRH Campus wurden wir herzlich aufgenommen und fanden ein Dach über dem Kopf. In zwei kleinen Nachbarszimmern durften wir unterkommen. Ich besuchte das Studienkolleg und begann anschließend mein Studium an der Ruprecht-Karls-Universität. Die Neuphilologische Fakultät wurde meine zweite Heimat, und ich vertiefte mich in die Kunst der Sprache und Übersetzung. Die Jahre in Heidelberg waren geprägt von intensivem Lernen, neuen Freundschaften und unvergesslichen Momenten im Studierendenwohnheim auf dem SRH Campus.
Lange nach meinem Abschluss fand ich eine Anstellung im Prüfungsamt der Fakultät für Sozial- und Rechtswissenschaften an der SRH Hochschule Heidelberg. Seit Dezember 2022 arbeite ich hier mit Hingabe und Leidenschaft. Zwischenzeitlich wurde ich Mutter von zwei wundervollen Töchtern.
Die Gastfreundschaft der SRH, welche mir 2007 einen Wohnort ermöglichte, begleitet mich bis heute. Als ich Sorge um die Betreuung meiner Kinder während meiner Arbeitszeiten hatte, ermöglichten die Dekanin und die Fakultät Sozial- und Rechtswissenschaften das Mitbringen der beiden in mein Büro.
Durch meine Töchter erfahre ich die Wunder des Lebens täglich aufs Neue und spüre gleichzeitig die Verantwortung, die mir als Mutter zuteilwird. Meine Tochter erzählt sehr gerne, dass sie schon mit ihrer Mama arbeiten war. Der Kreislauf des Lebens hat mich an diesen Punkt geführt, und ich bin dankbar für jede Station auf meinem Weg.