Öffne dein Herz für Diversität: Erfahrungen, die uns wachsen lassen und unsere Beziehungen stärken.
Campusgeschichten
Yanina
Ich möchte mit dem von mir am meisten zitierten Satz von Virginia Satir beginnen, mit dem ich mich so verbunden fühle: „Wir begegnen uns ganz natürlich in unseren Gemeinsamkeiten, wachsen aber an unseren Unterschieden“.
Wenn ich mir überlege, von wem ich in meinem Leben am meisten gelernt habe, dann sage ich, dass das die Menschen sind, die alle anders als ich waren… Sie haben mich erschüttert, irritiert, meine Welt auf den Kopf gestellt; sie waren in ihrem Denken alle anders als ich und das hat mich so begeistert und auf ihr Anderssein neugierig gemacht. Ich wollte wissen, was das Anderssein dieser Menschen ausmacht. Ich wollte erfahren, worauf beruht diese Einzigartigkeit? Ich wollte von ihnen lernen…
Nun weiß ich, das sind die Menschen und Erfahrungen mit ihnen, die unser Lebensweg markieren und uns verändern… Heute weiß ich, dass ich nie wieder so sein werde, wie ich mal war, dafür habe ich viel zu viel vom Anderssein der Anderen gelernt.
Diese Auseinandersetzung mit dem Anderen in der Bewegung des Herzens, ihn zu verstehen, ihm helfen zu wollen und von ihm zu lernen, bewahrt unsere Integrität, fördert unsere Selbstachtung und stärkt unsere Beziehungen zu uns und zu den Anderen, so Virginia Satir. Wir können uns darin üben, ein Stück weit besser werden, wenn wir die Selbsterkenntnis im Kontakt zu anderen anstreben.
Anderssein ist ein Lernprozess für mich… Diversität zu lernen bedeutet, ein lebendiges Interesse an den Menschen zu haben, ihr Anderssein anzuerkennen, zuzulassen und zu fördern.
Diversität zu leben bedeutet für mich, das Herz zu öffnen und bereit zu sein, Erfahrungen mit Menschen zu machen, wohlwissend, dass diese auch verletzend sein können, annehmend, dass darin die Selbsterfahrung und das persönliche Wachstum geschieht.