Ein längerer Auslandsaufenthalt ist ein wesentlicher Bestandteil der Hochschulbildung
Tom
Ein Auslandssemester entwickelt in einem eine Grundeinstellung der Weltoffenheit, die man für den Rest des Lebens in sich trägt.
Meine #CampusGeschichte beginnt an dem Tag, an dem ich in ein Flugzeug in Los Angeles International Airport stieg und „See you later“ zu den Palmen und dem Meer im heimatlichen Kalifornien sagte. Die Reise ging damals nach Freiburg im Breisgau, wo auf mich ein akademisches Auslandsjahr an der Universität Freiburg wartete. Die darauffolgende Zeit als Austauschstudent in Deutschland prägte mein Leben dauerhaft: dort lernte ich meine
Lebensgefährtin sowie auch das Heimatland meines Vaters (und meiner zweiten Staatsbürgerschaft) kennen. Man kann also mit Sicherheit sagen: der internationale akademische Austausch besitzt in meinem Herzen einen sehr besonderen Platz.
Da ich also aus eigener Erfahrung verstehe, welch besondere Wirkung ein längerer akademischer Auslandsaufenthalt auf das Leben haben kann, freue ich mich umso mehr, heutzutage als internationaler Koordinator im International Office der Fakultät für Wirtschaft der SRH Hochschule Heidelberg diese Erfahrung für die neuere Generation zu ermöglichen. Jeden Tag trage ich in meiner Arbeit dazu bei, dass junge Menschen eine genauso besondere Erfahrung haben, wie ich als Student haben durfte. Mein einziger Rat an unsere Studierenden ist dieser: nutzt die Zeit während des Auslandssemesters um euch nicht nur akademisch, sondern vor allem persönlich zu entwickeln, denn der Begriff „Bildung“ umfasst nicht nur die Entwicklung des rationalen Hirns, sondern es handelt sich um die Entwicklung des gesamten Menschen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass ein längerer Aufenthalt im Ausland unbedingt zur Bildung im 21. Jahrhundert gehört. Ein Auslandssemester entwickelt in einem eine Grundeinstellung der Weltoffenheit, die man für den Rest des Lebens in sich trägt. Für mich persönlich hat das Einleben in eine neue Kultur und eine neue Sprache mein Leben unbedingt bereichert – auch wenn es manchmal seine Schwierigkeiten an sich hatte. Denn es ist gewiss nicht immer einfach, sich in einer neuen Kultur und einer neuen Sprache zurecht zu finden, aber wenn ich in meinem noch jungen Leben bisher eines gelernt habe ist es dieses: Wenn etwas einfach ist, dann ist es wahrscheinlich auch nicht anstrebenswert.