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Psychologe und Kinder- und Jugendpsychotherapeut in Ausbildung

Elias Feil arbeitet seit 2020 als Psychologe in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und approbiert nebenbei an unserer Heidelberger Akademie für Psychotherapie (HAP). Erfahre mehr über seinen beruflichen Alltag, sein Studium und seine Approbation.

Erzähl doch mal, was machst du gerade und wie sieht dein beruflicher Alltag aus?

In meinem Berufsalltag in der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums am Weissenhof arbeite ich daran, die individuellen Bedürfnisse und Probleme von Kindern im Alter von 7-14 Jahren zu verstehen und ihnen dabei zu helfen, ihre psychische Gesundheit zu verbessern. Dabei führe ich Einzel- und Gruppen- und familientherapeutische Gespräche durch. Außerdem treffe ich mich mit dem Jugendamt und anderen Helfern im System und erstelle Behandlungspläne. Ich arbeite eng mit anderen Fachkräften im Team zusammen und unterstütze Kinder und ihre Familien bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen. Es ist eine erfüllende, aber auch anspruchsvolle Arbeit, die viel Einfühlungsvermögen, Geduld und Fachwissen erfordert. Zusätzlich fungiere ich als interner Kinderschutzbeauftragter der Klinik, was eine gute Vernetzung und Sensibilität erfordert.

 

Hast du Tipps für Studierende, die sich für die Psychotherapeuten-Ausbildung an der HAP interessieren?

Ich würde auf jeden Fall empfehlen, sich frühzeitig zu informieren, da das System derzeit im Umbruch ist und es mittlerweile ein Direktstudium für Psychotherapie im Bachelor und Master gibt. Je nachdem, in welchem Semester man sich befindet, hat man möglicherweise noch die Möglichkeit, die alte Variante zu wählen. Man sollte sich bewusst sein, dass die Ausbildung sehr lange dauert und viel Zeit, Energie und Geld kostet. Wenn man sich jedoch bewusst dafür entscheidet, kann man sehr viel Freude daran haben.

Kannst du bitte beschreiben, was du genau bei der Heidelberger Akademie für Psychotherapie (HAP) machst?

Die HAP ist ein Ausbildungsinstitut für Kinder- und Jugendlichepsychotherapeuten mit dem Ziel der Erlangung der Approbation. Insgesamt leiste ich somit rund 2400 Stunden, zusammengesetzt aus Patientenstunden, Supervisionsstunden sowie Selbsterfahrungsstunden an der HAP. Weitere 1800 Stunden verbringen wir in einer praktischen Einrichtung.

Bei der HAP therapiere ich Patienten im Kinder- und Jugendalter mit verschiedenen Symptomatiken. Zunächst durchlaufen wir eine Diagnostikphase, welche aus einer anamnestischen Datenerhebung, standardisierten Testverfahren und einem klinischen Eindruck besteht. Im weiteren Verlauf versuchen wir, durch verhaltenstherapeutische Maßnahmen eine Verbesserung der Problematik mittels verschiedener Interventionen zu erreichen. Diese Interventionen werden uns in der HAP vermittelt und von Supervisoren supervidiert. Unsere Patienten kommen in der Regel einmal pro Woche zur Therapiestunde. Manchmal gibt es auch Stunden mit Bezugspersonen wie Eltern oder Lehrern. Ziel ist es, ein Helfersystem zu entwickeln, das gemeinsam für das Wohl des Kindes oder Jugendlichen arbeitet.

Was macht deine Branche so spannend für dich?

Als Kinder- und Jugendpsychotherapeut ist es besonders spannend, mit jungen Menschen zu arbeiten und ihnen dabei zu helfen, ihre psychischen Probleme zu verstehen und zu überwinden. Jedes Kind ist einzigartig und bringt seine eigenen Herausforderungen mit sich, was die Arbeit sehr abwechslungsreich und interessant macht. Zudem ist es sehr erfüllend, zu sehen, wie sich die Kinder im Laufe der Therapie entwickeln und positive Veränderungen in ihrem Leben erfahren. Die enge Zusammenarbeit mit den Familien und anderen Fachkräften ermöglicht ganzheitliche Lösungsansätze und die bestmögliche Unterstützung der Kinder. Insgesamt ist es eine sehr bereichernde und bedeutungsvolle Tätigkeit, die viel Raum für persönliches Wachstum und Entwicklung bietet.

Wie stellst du dir deinen zukünftigen beruflichen Werdegang vor? Welche Karrierewege, Aufstiegschancen würdest du in den nächsten Jahren gerne anstreben?

Zunächst einmal möchte ich meine Approbation erlangen. Langfristig strebe ich an, eine Station in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie zu leiten.

Welche Erfahrungen würdest du gerne Studierenden oder Young Alumni auf ihrem Weg mitgeben?

Die Menschen und die vorgegebenen Strukturen während meines Studiums waren sehr hilfreich für meinen Werdegang. Als Tipp möchte ich gerne betonen: Wenn man ein Ziel hat, lohnt es sich immer, konsequent daran zu arbeiten. Es ist wichtig, sich nicht entmutigen zu lassen und Schritt für Schritt voranzugehen. Mit Geduld, Ausdauer und einer klaren Vision kann man viele Hindernisse überwinden und seine Ziele erreichen.

Gib uns ein Zitat zu einem der folgenden Themen:

Nach dem Studium verstehe ich jetzt, was die Pubertät mit Jugendlichen macht und weshalb sie so prägend für den weiteren Lebensweg ist.

Portraitfoto Julia Beck
Julia Beck

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